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    15.07.2024 | Ausbildung | Studium

    Der Markt saugt Physiotherapeut:innen auf

    Seit 2020 bietet die RH Köln den ausbildungsintegrierenden Studiengang „Physiotherapie, Bachelor of Science (B.Sc.)“ mit 55 Studienplätzen pro Semester an. Partner der RH ist die medicoreha Dr. Welsink Unternehmensgruppe, die in drei Jahren zum:zur Physiotherapeut:in mit staatlicher Prüfung ausbildet. Das Studium wird ausschließlich im Zusammenhang mit einer Ausbildung in der Physiotherapie an der Dr. Welsink Akademie angeboten. Im Interview geben der Leiter der Akademie, Prof. Dr. Dieter Welsink, und Prof. Dr. Stefanie Clemen, Fachbereichsleiterin Medizinökonomie & Gesundheit an der RH, Einblicke in den spannenden, zukunftsträchtigen Studiengang.

    Professorin Clemen, warum braucht es eine Akademisierung der Physiotherapeut:innen?

    Prof. Dr. Clemen: Seit Jahren wird über die Reform der Ausbildung für Personen in der Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie diskutiert. Vielfach gefordert wird ein Studium statt einer Ausbildung. Doch die Umsetzung stagniert, die Meinungen sind kontrovers. Die Akademisierung der Physiotherapeut:innen hinkt in Deutschland hinterher. Der Wissenschaftsrat empfiehlt eine Akademisierung von 20 Prozent. In Deutschland sind wir aktuell bei 3 Prozent angekommen. Also sind wir noch weit vom akademischen, wissenschaftlichen Handeln entfernt. Diese Lücke können wir mit unserem Angebot gut schließen. Wir brauchen aufgrund der Komplexität dieses Berufes Menschen, die sowohl praktisch als auch wissenschaftlich fundiert aufgestellt sind.

    Aktuell gibt es bundesweit nur sehr wenige Physiotherapie-Studiengänge, einige als Modellstudiengänge, die noch evaluiert werden. Unser 7-semestriger, naturwissenschaftlich basierter Studiengang erfüllt die politisch geforderte Verzahnung von klinischen mit theoretisch-praktischen Lehrmodellen. Der akademische Abschluss ist neben der staatlichen Pflichtprüfung nach dem 6. Semester noch freiwillig, bereitet jedoch hervorragend auf die zukünftigen Anforderungen in diesem Beruf vor.

    Professor Welsink, Sie lehren im Studiengang Physiotherapie und arbeiten gleichzeitig als Physiotherapeut und Sportwissenschaftler in der Praxis: Welchen Nutzen hat der Patient oder die Patientin von einer guten Physiotherapie?

    Prof. Dr. Welsink: Die moderne Physiotherapie zeichnet sich durch die bio-psycho-soziale Orientierung, die Integration evidenzbasierter* Therapie (*auf Basis empirisch zusammengetragener und bewerteter wissenschaftlicher Erkenntnisse; Anm. der Redaktion) und die Teilhabe der Behandelten aus.

    Die Akademisierung der Physiotherapie steigert die Attraktivität des Berufs und sichert eine flächendeckende Versorgung von Patient:innen in der Vorsorge und Rehabilitation sowie der akuten Behandlung von Erkrankungen.
    Ergänzend zu einer Ausbildung lernen angehende Physiotherapeut:innen während eines Studiums wissenschaftliche Arbeitsweisen kennen und bekommen dadurch ein höheres Maß an Eigenverantwortung und an Befugnissen in der Patientenversorgung. Zu ihren Fähigkeiten zählen vernetztes und kritisches Denken, die Weiterentwicklung des eigenen therapeutischen Handelns sowie die patientenorientierte Entwicklung der Forschung im Bereich Physiotherapie.

    Die Akademisierung der Physiotherapie in Deutschland wird vor allem unter Nachhaltigkeitsaspekten immer wichtiger. Eine Evidenzbasierung und -umsetzung in Vorsorge, Therapie, Rehabilitation und Nachsorge trägt im Wesentlichen dazu bei, Risiken einer Über-, Unter- und Fehlversorgung zu minimieren und zu verhindern.

    Was ist das Besondere an diesem Studiengang?

    Prof. Dr. Clemen: Das Beste aus zwei Welten, sinnvoll miteinander verzahnt und ergänzt durch Tools, die man im Beruf benötigt. Die Absolvent:innen erhalten zwei Zeugnisse. Der Berufszugang erfolgt durch die staatliche Prüfung an der medicoreha Dr. Welsink Akademie, der Bachelorabschluss folgt ein Semester später an der Rheinischen Hochschule Köln.

    Unsere Studierenden werden vorbereitet, eigenständig zu arbeiten und eine Praxis zu gründen. Auch ein Weg in Forschung und Lehre ist möglich sowie ein Arbeiten auf Augenhöhe mit anderen, bereits akademischen Medizindienstleistenden.

    Wie muss ich mir das Studium vorstellen? Wie läuft dies ab?

    Prof. Dr. Clemen: Unsere Studierenden sind vertraglich sowohl an unserer Hochschule eingeschrieben als auch bei der medicoreha Dr. Welsink. Der Wochenplan und die Lehrveranstaltungen sind gemeinsam abgestimmt. Bereits die Ausbildung ist akademisch angepasst und gehört zu den akkreditierten Studienleistungen der Hochschule. Die physiotherapeutische Expertise der Lehrenden der Akademie in Kombination mit der Expertise der Lehrkräfte der RH ergänzen sich gegenseitig. Es finden regelmäßige Fachleitungs-Besprechungen statt, die die Qualität in der Lehre gewährleisten.

    Was ist das Besondere an dem Beruf, Herr Welsink?

    Prof. Dr. Welsink: Gesundheit ist Zukunft. Mobilität steht im Fokus. Es ist ein sehr medizinnaher Therapieberuf, davon gibt es nicht viele. Da die Wiederherstellung oder Verbesserung der Mobilität und Leistungsfähigkeit im Vordergrund stehen, arbeiten Menschen in diesem Beruf sehr eng mit Patient:innen zusammen und begleiten sie oft über mehrere Wochen.

    Der Beruf ist äußerst vielfältig und die Einsatzmöglichkeiten von Physiotherapeut:innen sind zahlreich. Wir gehen diesen Weg in Kombination mit einer Ausbildung und lehren das physiotherapeutische Handwerk auf Basis aktueller internationaler Standards und einer evidenzbasierten Therapie. Hierbei stehen die physiotherapeutische Diagnostik, die patientenorientierte Ziel- und Therapieplanung, die Durchführung diverser Therapiemaßnahmen und deren Evaluierung sowie die Edukation und Beratung der Patient:innen im Fokus. Mit dem Studium bereiten wir die jungen Physiotherapeut:innen auf eine berufliche Zukunft vor, in der sie deutlich eigenständiger ihre Patient:innen versorgen, bis hin zur Behandlung ohne ärztliche Verordnung (Direktzugang). Teilweise sind die Physiotherapeut:innen näher an Patient:innen als der Arzt oder die Ärztin.

    Wie wird das Angebot angenommen?

    Prof. Dr. Clemen: Das Modell ist sehr erfolgreich, aktuell sind 44 Prozent der Fachschüler:innen gleichzeitig als Studierende eingeschrieben, im letzten Wintersemester sind bereits 60 Prozent dual gestartet. Die Berufschancen sind sehr hoch, mit interessanten Karriere- und Verdienstmöglichkeiten, auch im Ausland, da dort die Akademisierung oft Standard ist. Das Gesundheitsbedürfnis der Menschen ändert sich aktuell, weniger Operationen, verzögerter Pflegebedarf im Alter, hoher Sport- und Freizeitanspruch. Hier ist die Physiotherapie sehr gefragt. Der Markt saugt Physiotherapeut:innen auf, mit oder ohne Studium.

    Woran liegt das genau?

    Prof. Dr. Clemen: Das Gesundheitswesen unterliegt einem ständigen Wandel und passt sich den medizinischen Möglichkeiten und gesellschaftlichen Bedürfnissen an. Dabei stehen die Prämissen wie Vermeidung von Operationen, Rehabilitation vor Rente, Rehabilitation vor Pflege sowie bestmögliche Erhaltung der Alltags- und Arbeitsfähigkeit im Vordergrund. Gesund und fit bis ins hohe Alter hat viel mit physiotherapeutischem Training zu tun, das ein Maximum an Mobilität und Eigenständigkeit sicherstellen soll. Dies entlastet die Krankenkassen und erhält ein hohes Maß an Lebensqualität.

    In welchen Einrichtungen können Absolvent:innen arbeiten?

    Prof. Dr. Welsink: Die Liste ist lang, z. B. in physiotherapeutischen Praxen, ambulanten und stationären  Rehabilitationskliniken, selbstständig in der eigenen Praxis, in Krankenhäusern, betrieblichem und allgemeinem Gesundheitsmanagement, nationalem und internationalem Gesundheitswesen, in der Entwicklungshilfe, bei Krankenkassen, Rentenversicherungen, Berufsgenossenschaften, Berufsverbänden, Sportstätten oder -vereinen, im Leistungs- und Breitensport, in der Betreuung von Nationalteams, Unternehmensberatung, Telematik und Telemedizin, Bildung, Lehre und Forschung und vieles mehr.

    Wechseln wir zum Sport. Herr Welsink, Sie waren selbst Spitzensportler, Kanuslalom-Weltmeister, Vize-Weltmeister und 16-facher Deutscher Meister. Ein humaner, nebenwirkungsfreier Leistungssport bindet immer mehr die Physiotherapie ein. Warum?

    Prof. Dr. Welsink: Neben Gesundheitsökonomie und Medizin spielt die Sportwissenschaft in der Physiotherapie eine ganz wesentliche Rolle. Hier ist die Wirksamkeit von Bewegungsprogrammen und Training zur Leistungssteigerung wissenschaftlich bewiesen. Die Physiotherapie leistet den Transfer in die medizinische Versorgung. In der Therapie ist jeder Patient und jede Patientin ein:e Leistungssportler:in. Sie müssen über ihre Grenzen hinauswachsen und die Belastungen des Trainings unter medizinischer und physiotherapeutischer Kontrolle auf sich nehmen. Das ist eine hohe mentale und körperliche Belastung, wie im Spitzensport.

    Gibt es Leistungssportler:innen, die sich für ein Physiotherapiestudium entscheiden?

    Prof. Dr. Welsink: Wir suchen die Nähe zum Sport. Wir fördern junge Sporttalente, die Interesse an diesem in Zukunft immer wichtiger werdenden Beruf haben. Physiotherapeut:innen aus dem Leistungssport bringen eine Menge Erfahrung und Vorwissen mit, um später sehr gute Therapeut:innen zu werden. Aus diesem Grunde ist die medicoreha seit vielen Jahren Premium-Partner des Olympiastützpunktes Rheinland und fördert Spitzensportler:innen in der medizinischen Betreuung sowie mit angepassten Unterrichtsmodellen in Ausbildung und Studium. Zahlreiche unserer Therapeut:innen engagieren sich im Leistungssport. Einer unserer therapeutischen Leiter hat als Physiotherapeut an den Olympischen Spielen in Tokio 2022 teilgenommen und betreut seit Jahren nationale und internationale Topathlet:innen.

    Prof. Dr. Clemen: Die RH fördert übrigens auch Spitzensportler:innen im Studienprogramm „Leistungs- und Spitzensport – Karriere hoch 2“ mit Betreuung und flexiblen Studienzeiten, damit sie ein akademisches Studium neben den Trainings und Wettkämpfen absolvieren können.

    Mehr Informationen zu Ausbildung und Studium.

     

     

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